[Das ist noch Work in Progress, ich werde demnächst ergänzen]
[24.11.2008] Webcam ergänzt
Dies sind meine Erfahrungen mit Ubuntu- Linux auf meinem Akoya mini. Sie sollen als Anleitung für diejenigen dienen, die das vorinstallierte WindowsXP auf den Akyoas zu altmodisch finden und sich mal mit Ubuntu beschäftigen wollen.
Man könnte argumentieren, dass auf den eher schwachbrüstigen Netbooksystemen ein älteres Linux oder eine der Minidistributionen angebrachter wären. Ich habe aber die Erfahrung gemacht, dass die Leistung durchaus für den kühnen Reiher (Hardy Heron, der Name der Version 8.04) ausreicht. Diese ist eine LTS- Version (Long Term Support). Man kann Sie noch ein paar Jahre einsetzen, ohne auf eine neuere updaten zu müssen, die dann vielleicht doch zu anspruchsvoll für den Atomprozessor wird.
Ubuntu installieren
Schritt 1: ein Livesystem starten
Die übliche Installationsweise ist, ein Livesystem zu starten und von dort aus zu installieren. das ist bequem, grafisch und man kann vorher antesten, ob Ubuntu gefällt. Eigentlich lädt man dazu ein Image herunter, brennt das auf eine CD, legt sie ein und startet den Rechner davon.
Nun hat der Wind/Akoya mini kein optisches Laufwerk und die wenigsten von euch haben ein USB- CD- ROM zur Hand. Deswegen ist der einfachste Weg dahin, ein Livesystem auf einen USB- Stick zu bannen. Eine Anleitung dazu findet sich im Live-USB- Artikel im Ubuntuusers- Wiki.
Schritt 2: Systeminstallation
Während 8.04 noch Zicken machte und nicht so recht starten wollte, ist die derzeit aktuelle Version 8.04.1 da völlig schmerzfrei und installiert ohne Probleme. die Installation ist schon so einfach, dass eine nähere Beschreibung fast schon lächerlich wirkt. (Für den Anfänger findet sich wiederum im UU- Wiki eine Anleitung) Nur die Festplattenaufteilung bietet ein paar Freiheitsgrade.
Festplattenaufteilung
Die Festplatte kann man gern ganz automatisch aufteilen lassen. Standardmäßig bietet die Installation an, die Windowspartition zu verkleinern und Ubuntu im freiwerdenden Platz zu installieren. Für Ausprobierer sicherlich ein gute Option, für mach war sie das nicht.
Ich habe mich für die manuelle Anpassung entschieden und die Windowspartition gelöscht. Dann habe ich ca 20GB für das System (Mountpunkt /), 2 GB swap und den Rest, rund 50GB als /home, jeweils als Primäre Partition angelegt.
Die Recovery- Partition habe ich bestehen lassen, da das BIOS ja eine Recovery auslösen kann. die Idee war es, dort mal ein Image abzulegen, dass man fix wiederherstellen kann, wenn man mal was verkonfiguriert hat. Der einfachste weg wäre vielleicht, die dort vorhanden Norton- Ghost- Images auszutauschen. Die Recovery- Partition bietet ausserdem noch ein einfaches DOS, mit dem man zur Not noch was wieder hinbiegen kann.
Die Swap hab ich nicht deswegen angelegt, dass der Akoya ohne ende swappan soll, sondern weil Linux in Swappartitionen beim Ruhezustand (suspend2disk) das Speicherabild dort ablegt. Der angegebene max. RAM- Ausbau des Akoya liegt bei 2GB – deswegen die Größe.
nach dem ersten Boot
Ein Kabelgebundenes Netzwerk funktioniert jetzt eigentlich schon automatisch, wenn man z.B. einen Router mit DHCP verwendet. Ansonsten muss man noch Angaben wie IP- Adresse, Netzwerkmaske und Standard- Gateway eintragen. Dazu bemüht man die Einstellungen unter System -> Systemverwaltung -> Netzwerk.
Die erste Schritte Anleitung sollte man sich nach dem ersten starten von Ubuntu zu Gemüte führen. Insbesondere die Aktivierung anderer Quellen. Man kann sich auch den Desktop etwas auf den kleineren Bildschirm anpassen. (Nur ein Panel, einfaches GNOME- Hauptmenü usw.
Finetuning
Jetzt haben wir schon ein laufendens Linux auf dem Rechner. So einfach ist das heutzutage. Was jetzt schon funktionieren sollte:
- Die Funktionstasten [Fn] + X für Helligkeit, Lautstärke usw.
- Grafik, auch mit 3D- Effekten
- Sound
- Ethernet (Kabelnetzwerk)
- automatisches runtertakten, wenn keine Rechenleistung benötigt wird
Was noch nicht geht:
- WLAN
- Webcam
WLAN
Das im Akoya verbaute WLAN- Modul besitzt einen Ralink- Chip. einen passenden Treiber dazu gibt es, dieser ist aber nicht Bestandteil des Standardkernels. Das soll sich in Zukunft aber ändern und somit einiges einfacher machen.
Die folgende Anleitung basiert auf diesem Forumseintrag. Man muss sich den Treiber also herunteraden, für seinen eigenen Kernel kompilieren und installieren. Das ist es, was manche an Linux so hassen, aber keine Angst, das geht schon. Zuerst installieren wir alles, was dazu nötig ist: den Compiler und sein Zubehör sowie die Header- Dateien unseres aktuellen Kernels. Wir öffnen ein Terminal (Zubehör -> Terminal) und tippen ein:
sudo apt-get install build-essential linux-headers-2.6.24.-19-generic
jetzt entpacken wir den Treiber. Der Dateiname des Treiberarchivs ändert sich je nach Version, derzeit ist V1.70 aktuell. Dann wechseln wir in das Verzeichnis des Treibers.
tar -zxvf 2008_0708_RT2860_Linux_STA_v1.7.0.0.tar.bz2
cd  2008_0708_RT2860_Linux_STA_v1.7.0.0
[..] to be continued
Webcam
die im mini verbaute Webcam ist ein UVC (USB Video Class) Gerät. damit sollte es so problemlos funktionieren wie ein USB-Stick. Leider hat der Kernel von Hardy leider noch einen Bug, der das verhindert. Mit dieser Anleitung kann man den fehlerhaften Teil aus dem Modul patchen und neu übersetzen. Spätere Kernelversionen, z.B. von Ubuntu 8.10 Intrepid Ibex sollten die Kamera out-of-the-box aufnehmen. Die Kamera lässt sich auch unter Linux per[Fn]+[F6]-Tastenkombination ein- und auschalten.
Strom sparen
Wir wollen ja so mobil wie möglich sein und das heißt vor allem, dass der Akku so lange mitspielt. Deswegen gibt es ein paar Tipps zum Stromsparen.
WLAN ausschalten
Der WLAN-Treiber von Ralink reagiert leider nicht auf [Fn]+[F11]. Man kann allerdings mit dem Kommando iwpriv das Funkinterface ausschalten. So kann man sich ein Skript basteln, das nach dem start das WLAN einschaltet und nach einem Druck auf Return wieder ausschaltet.
#!/bin/sh
iwpriv ra0 radio_on
read answer
iwpriv ra0 radio_off
Energieverwaltung
ein paar Einstellungen zum Stromsparen lassen sich ganz einfach machen: System -> Einstellungen -> Energieverwaltung
Indizierung
System -> Einstellungen -> Suche und Indizierung
Indizierung im Akkubetrieb deaktivieren oder ganz und gar deaktivieren.
Powertop
Powertop ist ein Tool von Intel, das zur Senkung des Stromverbrauchs beitragen soll. Dazu untersucht es, welche Vorgänge und Programme den Prozessor zwingen, aus seinen Stromsparmodi aufzuwachen und gibt Tipps. Die notwendigen Kommandos gibt es aus und mit einem tastendruck kann man die Vorschläge übernehmen. Installation und start gehen mit den folgenden Kommandos in einem Terminal:
sudo apt-get install powertop
sudo powertop
Damit Die Änderungen dauerhaft übernommen werden, muss man dafür sorgen, dass sie beim Systemstart wieder ausgeführt werden. Das geht am einfachsten, indem man sie per Copy/Paste in die Datei /etc/local vor dem exit 0 einfügt. Ein Hinweis vom Ubuntu-Stammtisch war, den Pfad der Kommandos in /etc/local auszuschreiben, also /bin/echo statt nur echo.
Powertop ist bestandteil der lessWatts- initiative von intel. Die passene Homepage findet sich unter www.lesswatts.org. Dort finden sich auch andere Stromspartipps:
Laptopmode einschalten
echo 5 > /proc/sys/vm/laptop_mode