Der erste Computer, der in mein Leben trat, stand im Schaufenster des Fernseh- und Radioladens in der Schönhauser Allee. Ich weiß nicht, was es genau für ein Rechner war, aber es war entweder ein Z 9001, KC85/1 oder ein KC87 von Robotron und es muss so um 1987/88 gewesen sein. Meine Faszination für die »denkenden« Kisten war geboren. Ab da an war alles rund um Computer toll und ich musste unbedingt einen haben. Bis es denn soweit war, sollte noch ein wenig Zeit ins Land gehen.
Trotzdem sollte ich später meine ersten zaghaften Schritte auf genau dieser Geräteklasse machen. Im Pionierhaus gab es 1989 eine Computer- Arbeitsgemeinschaft. Ich wurde einfach so vor eine solche Kiste getzt, die mir fünf Minuten vorher noch als unerreichbares Wunderding galt. Kurz erklärt PRINT, INPUT, +, -, *, A$, B$, 10, 20 30. Schreib mal ein Programm, dass zwei Zahlen erfragt, eine Rechenoperation erfragt und diese auf die Zahlen anwenden. Das bringt einen kleinen Jungen stark ins Schwitzen, zumal alle anderen Computer, die ich bis dahin in Aktion erlebt hatte aus einer Kassette erst Tröten und Fiepsen und dann Spiele herausgeholt hatten. BASIC und 10 ? HALLO WELT waren bis dato noch nicht vorgekommen.
Ich errinnere  mich noch mit einer Mischung aus Feude und Grausen an den eingebauten Zeileneditor beim KC- BASIC. mit EDIT 20 wurde die Zeile aufgerufen – bearbeiten und ENTER. RUN startete das Programm, das dann meist SN ERROR REDO FROM START ausgab.
Aber zwischendurch gab es noch einen anderen  Computer. einen von der Sorte, der Kassetten fraß, Joysticks hatte und bunte Bilder von sich gab. Der Vater eines Schulfreundes, der im Außenhandel arbeitete, hatte von einer seiner Reisen einen C116 von Commodore mitgebracht – wahrscheinlich, weil es einer der billgsten Computer zu der Zeit war. Es hat eiine Weile gedauert, bis ich wusste, was das damals für ein Computer war. Erst als ich die Gummitastatur mit dem markanten Cursorkreuz wiedererkannte, wusste ich es endlich.
In der Wendezeit änderte sich das Pionierhaus dann. Zu den viel KCs kamen auch drei Ataris. Zwei Atari 520ST und ein Atari 1040 MegaST. So lernte ich auf einen Schlag 3,5″-Disketten, Farbbildschirme und die Computermaus kennen. Plötzlich gab es Anwendungen: Grafikprogramme, Textverarbeitung, Spiele. Und ich machte meinen »Computerführerschein« und lernte das Mausschubsen. Die Monochrome-Auflösung war schon toll bei den Kisten, insbesondere, wenn man alte Junost- Schwarzweißfernsehen gewohnt war. Nur leider war den Pionierhäusern keine Zukunft mehr bescheert. Und so endete die schöne Zeit sehr bald.
In der Folgezeit gab es dann mehr und mehr Computer bei Freunden. C64 und Atari 800XE, die ersten 286er PCs. Was damals eben so au dem Heimcomputermarkt verfügbar war. Aber es sollte nicht mehr lange dauern, bisder erste Computer in meinem Haushalt einzog.
1991 War es dann soweit. Ein Amiga500 samt Okano- Monitor und wenig später 24- Nadeldrucker Epson LQ400 wurden angeschafft. Vor allem sollten er eine bessere Schreibmaschine sein. Zwei Diplomarbeiten, die beide Lob für die sehr gute Form bekamen, wurden darauf geschrieben. Damit war die Investition gerechtfertigt. Aber natürlich gab die Maschine noch viel mehr her: Spiele (Twintris!!!), Demos, Trackermusik … eben alles, was den Amiga so unschlagbar gemacht hat.
Solange er der einzige Computer im Hause war, musste ich ihn mir mit den Anderen teilen. Erst als Ende 1994 auch noch ein 486er einzog, hatte ich den Amiga für mich. Und dann ging es erst richtig los. Tunen und Aufrüsten waren das gebot der Stunde. Ein zweites Diskettenlaufwerk, eine Speichererweiterung auf 1MB RAM, eine 85MB- Festplatte, die später auf 1GB aufgestockt wurde, erst AmigaOS 2.0, dann 2.1 und 3.0, ein externes SCSI- CD-ROM, Boardtausch mit einem A500+, nochmal ein Megabyte RAM, eine Turbokarte mit Motorola 68020 Prozessor und berauschenden 14MHz. Dazu noch 4MB RAM. Damit war das Ende der Fahnenstange fast erreicht. Ich hab mit der Kiste programmiert, komponiert, gespielt, meine erste HTML- Seite geschrieben und in AMosaic voll stolz angeschaut.
Er lebt noch, in einer Kiste mit Handbüchern, Disketten, alten Joysticks. Irgendwann pack ich ihn mal wieder aus.
Parallel begann meine PC- Karriere auf einem 486er DX2-66 mit 16MB RAM, 2x540MB- HDs, 21″- Monitor, Farbscanner, Farbdrucker und Soundblaster- Soundkarte und CD-ROM-Laufwerk. Das war ein Geschoss zu der Zeit. Das entschädigte auch etwas für MS-DOS 6.22 und Windows 3.1. Der hat dann auch lange Jahre seinen Dienst getan, stand unter meiner Administration, gehörte aber nie wirklich mir.
Irgendwann brachte mein Amiga es einfach nicht mehr und ich erstand billig ein paar Komponenten, aus denen ich dann einen PC für mich zusammenschusterte. Ein grün-lackiertes Gehäuse, ein übriggebliebener Monitor, ein MSI- Board, ein Ciryx 6×86 PR166+, ein paar MB RAM, ein CD-ROM und eine Festplatte. Luxus, aber wichtig war: eine PCI- Fritz!- ISDN- Karte. damit tat ich 1998 meine ersten Schritte im Internet. Die Aufrüstungskampagnen an diesem Rechner kann man mit den verbauten CPUs markieren: AMD K6-2 450, intel PIII-500, intel Celeron 1300, AMD Athlon64 3000+. Witzigerweise reicht diese CPU für die allermeisten Sachen aus. Ich hätte hinundwieder gern mehr Power im Rechner, aber brauchen tu ich’s nicht. Hat trotzdem noch jemand einen AMD Opteron 180 oder 185 für mich?
Eigentlich arbeite ich noch heute mit dem selben Rechner wie damals. Auch wenn die CPU bald weichen musste, das grüne Gehäuse getauscht wurde, eine größere Festplatte kam, das Board wechselte, ein Brenner angeschafft wurde, die Grafikkarte ausgetauscht wurde .. irgendeine Kontinuität gab es immer und so ist es irgendwie immernoch der selbe Rechner. Vielleicht ist sogar noch eine Gehäuseschraube aus dem Urzustand erhalten. Das ist vielleicht der Grund dafür, dass ich doch eine starke Verbundenheit mit der Kiste habe, obwohl es doch nur irgendsoein PC ist. Und genau deswegen darf da auch keiner drauf rumstöbern, obwohl ich nichts zu verbergen hab, Herr Schäuble.
Ein eigenes Kapitel stellt ja nochmal das Thema Notebooks dar. Ich habe 2002 ein Acer Aspire 1200 gkauft. Für stolze 1299€. Damals so das billigtse, was von einer Markenfirma zu bekommen war. Eine nur mittelmäßig gute Investition, denn so viel habe ich es nicht genutzt. Es war recht schwer, drei Kilo. der Akku hielt 3 Stunden und der Lüfter war recht laut. Deshalb war ich sehr glücklich, als die Mini- Notes alias netbooks erschienen. Kurzfristig hatte ich ein schwarzes ASUS EeePC 701 und jetzt natürlich mein geliebtes Akoya Mini E1210.