Schweinegrippepropaganda


Es ist soweit, Deutschland steht am Abgrund. Neun Tote durch Schweinegrippe in Deutschland. Neun! Unfassbar. Nur damit man sich mal eine Vorstellung von dieser Zahl machen kann: Mit Neun Leuten kann man einen VW-Bus füllen! An der Saisonalen Grippe sterben ja nach Schätzung zwischen 4.500 und 20.000 Menschen — an der Influenza und ihren Folgen. Das sind zwischen 500 und 2.222 VW-Bussen.

Vor kurzem noch berichteten die Analog- und Holzmedien (Funk und Fernsehen, Zeitungen), dass die Deutschen sich nicht unbedingt gegen H1N1 impfen lassen wollen — zu wenig getesteter Impfstoff und soooo schlimm ist die Schweinegrippe nun auch nicht. Nur wenig später rollt die Propagandawelle wieder. Neun Tote reichen doch sonst nichtmal für die RTL2-News-Erschreckstory vor den neuesten Prominentenausrutschern – es sei denn, es gibt gute Bilder. Was ist denn nun schon wieder los?

Die Pharmabranche hat das mit dem viralen Marketing einfach falsch verstanden und vermaktet die Grippe. Hier wird uns vor einem Virus Angst gemacht. FUD heißt diese Taktik: Fear, Uncertainty, Doubt (Angst, Unsicherheit, Zweifel). H1N1 ist ja nicht ungefährlich, aber auch kein Grund zur Panik. Hier sollen Regierungen unter Druck gesetzt werden, Medikamentenvorräte anzulegen und die Leute sollen sich impfen lassen. Ohne die Angst würden die Krankenkassen die Impfung nicht bezahlen.

Wenn die Pharmaindustrie ihre Gewinne noch weiter steigern will, muss sie neue Epidemien und Volkskrankheiten promoten. Mit so’nem bisschen MS, Morbus Kron und was weiß ich noch kann man heute doch keine Milliarden mehr verdienen. Die Forschung ist teuer, die Zulassung langwierig und dann gibt es nur wenige Kunden. Die kann man aber nur noch in der Werbung auftreten lassen. Ihre forschenden Pharmaunternehmen.

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