Eine Frage hätte ich noch..


Das Columbo- Wort soll heut mein Motto sein. Gibt es wirklich keine dummen Fragen? Ist man hinterher wirklich schlauer, als hätte man nicht gefragt?

Seit einer Weile beantworte ich auf der Frage- und Antwortplattform gutefrage.net Fragen unbedarfter PC- User. Aber so langsam verzweifle ich an der Welt da draussen. Die Leute sind zu dusselig, eine Frage zu formulieren. So lauten die mir entgegengeschmetterten Brocken dann „Vista Problem“. Manchmal möchte man mit Frank „Jeopardy“ Elstners Worten „die Antwort war nicht als Frage formuliert“ den ganzen Frageversuch für ungültig erklären.

Und nicht nur, dass sie nicht fragen können, sie können auch Suchmaschinen nicht benutzen, Wikipedia nicht lesen und Handbücher halten sie für Ägyptische Hieroglyphen – hübsch, aber nicht zu entziffern.

Aber die meisten können Sätze bilden, ganze Fragen formulieren und vergessen dann nichtmal das Fragezeichen am Ende. Das sollte doch auch genug sein, dass man eine ordentliche Antwort bekommt. Möchte man meinen. Aber was liest man dann? Völlige Blödsinns- Antworten. Wenn man das dann mehr oder weniger vorsichtig sagt, sind die Leute gekränkt.

Wenn schonmal jemand fragt, ob es wirklich wichtig ist, das man USB- Laufwerke auswirft, antworten 15 interessierte Laien, das es nicht so wild wäre, wenn man die einfach so rausruppt, Ihnen wäre dabei noch nie was passiert. Der arme Frager wäre wohl besser dran gewesen, er hätte nie gefragt. Vorher war er schlauer.

So kommt es eben, wenn die Mittelmäßigkeit sich zum Experten aufschwingt, jemand in einem Monat 120 Fragen beantwortet, von Internet bis Gynäkologie. Niemand prüft, ob derjenige auch Ahnung hat, Antworten werden nach Gefallen beurteilt, nicht nach Korrektheit. Aber Wikipedia misstraut man, denn sie könnte ja Fehler enthalten.

Da stellt sich mir nur noch eine Frage: Kann man den Menschen noch mit einer Antwort helfen? Oder vervielfältigen solche Platformen nur das gefährliche Halbwissen einzelner?